Wilhelm wurde in Hirstein um 1840 dem Dorf-Lehrer Johann Wilhelm Wommer (1809-1850) und Catherine Louise Carolina Friedericke (geb Loch 1807-1870) geboren. Sein Geburtsdatum ist nicht endgültig geklärt - es gibt insgesamt 3 unterschiedliche Quellen: *17.12.1840 *10.12.1840 (Quellen Polizeiliches Melderegister Leipzig) und *29.09.1839 (Oliver Rupertus)
Wilhelm Wommer wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Nachdern er die
Schule verlassen hatte, erlernte er das Schmiedehandwerk. Von dem Wunsche beseelt, weiter zu kommen, nahm er dann Stellung in einer Maschinenbauanstalt an und kam auf seiner weiteren Wanderschaft auch in das Saargebiet, wo er in Bergwerken Beschäftigung fand. Mit scharfen Blick, erkannte er die Unzulänglichkeit der verschiedenen Werkzeuge im Bergbaubetriebe und begann sich mit der Verbesserung und der Herstellung neuer, zweckmäßiger Hilfsgeräte zu beschäftigen. Bald war seine Kunstfertigkeit im ganzen Saargebiet rühmlichst bekannt.
In den 60ern kam er dann nach Leipzig. Dort lernte er an der Pferdewechselstelle an der Lindenauer Angerbrücke Irene Adelheid Maria Becker kennen. Kurz darauf kam der uneheliche Sohn Wilhelm Jun in Leipzig zur Welt. Am 23. Mai 1865 heirateten er Irene in der Leipziger Thomaskirche (Kirchenbuch 225 1219 1864). Zunächst hatte er Pläne sein Leben in Dudweiler im Saarland fortzusetzen. Dort kam 1867 seine Tochter Catharina Juliane Maria und Christian Ludwig Otto zur Welt. Wahrscheinlich aus Gründen Differenzen relegiöser Natur im Saarland bzw. wegen des Todes seiner Mutter, beschloss er 1870 mit seiner Frau sich endgültg an der Pleiße im damals sehr liberalen Leipzig niederzulassen. Unter dem Namen W. Wommer gründete er in Leipzig mit 5 Mitarbeitern noch im gleichen Jahr eine kleine Maschinenbau-Werkstätte, in der Maschinen für Fleischereien und speziell für Wurstfabrikationen gebaut wurden.
Der Begründer des Hauses, Wilhelm Wommer, wurde in verhältnismäßig jungen Jahren - 1893 - aus seinem arbeitsreichen Leben gerissen. An seiner Stelle übernahm zunächst seine Frau Irene Adelheid Maria (geb. Becker) und kurz darauf seine beiden ältesten Söhne Wilhelm Jun und Otto die Leitung der Fabrik in der Gießerstraße 33 in Leipzig.