Dank der Webseite www.architektur-blicklicht.de wissen wir nun, wo sich das in Gohlis das ‘feine Wohnhaus’ befindet, das Georg Wommer in einem Brief an seine Verwandten erwähnte. In mitten eines Viertels mit opulent wirkenden Jugendstil-Villen wirkt das eher dem Reformstil gehaltene Wohnhaus mit Mansardwalmdach in der Trufanowstraße 12, für den Schlossermeister Konstantin Körner errichtet, doch eher unscheinbar. Auch optisch unterscheidet sich der 1911 dreigeschössige auf hohem Sockelgeschoss errichtete Bau von dem in der Shakespearestr. 47 (Leipziger Südvorstadt) zeitgleich errichteten Wohnhaus. Jedoch finden sich auch hier wieder Details wie figürliche Elemente von Tieren und Kindern. Auch Drachen glaube wir zu erkennen.
Bemerkenswert ist die Innengestaltung des Treppenhauses mit original Bleiglasfenstern mit uns unbekannter Symbolik. Die Treppe wirkt durch das Fenster recht luxeriös. (Leider konnte ich das Gebäude nicht betreten).
Im Denkmaldokument der Kulturdenkmale im Freistaat Sachsen wird das Wohnhaus wie folgt beschrieben:
“Der wuchtige Baukörper mit dem hohen abgewalmten Mansarddach zeigt die für die Bauzeit charakteristischen Rechteckformen: die nach beiden Straßenseiten übergiebelten Erker besitzt kargen Rhombendekor, ein Fenstererker im zweiten Obergeschoß die typischen dichtstrukturierten Lisenen. Ein wichtiges Gestaltungselement sind die im Oberteil mit kleinteiliger Sprossung versehenen Fenster, die auch noch an der durch Rechteckgliederung gestalteten Südveranda erhalten sind. Der Garten war von einer schlichtenHolzeinfriedung umgeben.”
Das Bauwerk wird als Kulturdenkmal im Freistaat Sachsen unter der Denkmaldokument-Obj.-Dok.-Nr. 09291342 geführt.